Ü35 WESTDEUTSCHE MEISTERSCHAFT IN ESSEN

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Sven Poehle

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Spichs Volleyballer belegen bei der Ü35-Westdeutschen Meisterschaft den dritten Platz. Verletzungspech verhindert eine bessere Platzierung.

Beim Turnier in Essen ging es um nicht weniger als die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Entsprechend motiviert fuhr eine kleine, bereits im Vorfeld durch Verletzungen dezimierte Truppe in Richtung Essen, um sich mit hochklassigen Gegner – u.a. den amtierenden Deutschen Meister aus Dresselndorf – zu messen.

Dass sich ein Spicher Urgestein im Training vor dem Turnier den Finger auskugelte: geschenkt. Dass zwei weitere aufgrund von Verletzungen nicht bzw. nur bedingt einsatzbereit waren, ebenso. Immerhin konnte man zwei ehemalige gelbe Leistungsträger sowie zwei gestandene Spieler aus der Nähe für das Turnier gewinnen. Dazu noch den ein oder anderen aus dem aktuellen Liga-Betrieb und schon stand die Truppe.

Im ersten Spiel also Gehhilfe beiseite und ab in Getümmel. Gegen den TV Roetgen starteten die Spicher souverän und erspielten sich schnell einen soliden Vorsprung. Allerdings verletze sich ein Urgestein am Fuß und somit blieben nurmehr 8 einsatzfähige Altherren. Dem Spielfluss tat dies nur zwischenzeitlich Abbruch und mit 2:0 entschied Spich das Spiel deutlich für sich.

Da allerdings auch der etatmäßige Libero für die kommenden Spiele aufgrund von Wadenproblemen ausschied, stellte sich das Team gegen Gastgeber Human Essen von selbst auf. Die Umstellungen machten den Gelben ebenso wie das solide Spiel der Essener massiv zu schaffen und der erste Durchgang ging deutlich an die Hausherren. Im zweiten Satz allerdings ein anderes Bild. es schien fast, als hätte man den ersten Satz nur als lockeres Warm-Up genutzt: Punkt für Punkt zog eine nun stabil spielende Spicher Mannschaft davon, setzte Essen durch starke Aufschläge unter Druck, war in Block und Abwehr kaum zu überwinden und fightete sich verdient zum Satzausgleich. Im anschließenden Tie-Break ließen dann aber offenbar Kraft und Konzentration nach und man musste sich – sicher auch weil Essen fleißig wechseln und frische Spieler bringen konnte – mit 1:2 geschlagen geben.

Dennoch war die Ausgangslage gut. Im letzten Spiel gegen Titelverteidiger Dresselndorf – das zuvor Essen mit 2:0 besiegt hatte – würde ein 2:0-Erfolg für den Einzug zu den Deutschen Meisterschaften reichen. Dass auf der Gegenseite der ein oder andere (ehemalige) Bundes- bzw. Regionalligaspieler auf dem Platz stand, machte sich dann im Verlauf der Partie doch bemerkbar. Spich kämpfte, war aber ehrlicherweise ohne Chance und musste sich 0:2 geschlagen geben.

Abseits der Verletzungen eine gelungene Veranstaltung für Spich. Der Druck auf die aufstrebenden Jungspunde im Verein durfte damit nicht geringer geworden sein. Denn gerüchteweise hieß es, dass sich das ein oder andere Urgestein im nächsten Jahr durchaus ein Comeback in den Ligabetrieb vorstellen könne – vorausgesetzt, die sportliche Leitung um Tobias Szemkus und Matthias Wiegand lege ein reizvolles Angebot vor.