9. Spieltag 2023/2024: TVA Hürth III – 1. FC Spich

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Sven Poehle

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Das war (unnötig) knapp: Dank eines engen 3:2-Erfolgs (27,19, -23, -24, 13) fährt Spich zum Jahresauftakt immerhin zwei Punkte gegen den TVA Hürth III ein. Nach einer 2:0-Satzführung machten es die Gäste am Ende nochmal spannend.

Dabei hätte es gar nicht so weit kommen müssen. Aber von vorne: Der Tabellenzweite aus Spich musste zum Jahresauftakt zum Tabellenletzten Hürth. Klingt nach einer klaren Angelegenheit, zumal bei den Gastgebern nach neun Spielen gerade mal sechs Punkte auf der Habenseite standen. Doch die Tendenz der Gegner zeigte in den letzten Spielen klar nach oben.

Und Spich hatte das mit dem Loswerden des Winterspecks irgendwie falsch verstanden und reiste ohne drei Stammkräfte und zur ungewohnten Sonntagmittag-Spielzeit in den Kölner Vorort. Nach nur zwei Trainingseinheiten im neuen Jahr – die auch noch unter einigen weiteren krankheits- bzw. verletzungsbedingten Ausfällen litten – ging es ohne Simon Tebbe, Matthias Wiegand, Olaf Dietrich und Jan Mayer, dafür aber mit dem wieder genesenen Merlin Webers sowie Lukas Schulze aus der Zweitvertretung auf die andere Rheinseite.

Allen Umstellungen zum trotz startete Spich stabil in die Partie und konnte sich zur Satzmitte deutlich absetzen. Eine gute Annahme und ein variables Angriffsspiel garniert mit ein paar direkt verwandelten Bällen durch Zuspieler Max Schapers sorgten für einen komfortablen 24:19-Vorsprung. Diesen holte Hürth aber Punkt für Punkt auf und erspielte sogar selbst einen Satzball. Spich wehrte ab und sicherte sich den ersten Durchgang dann doch mit 29:27.

In Durchgang zwei hatten die Gäste die Hausherren gut im Griff. Einige erfolgreiche Blocks, gute Abwehraktionen und eine geringe Fehlerquote bescherten die 2:0-Satzführung. Alles sah nach einem klaren Erfolg aus. Denn auch im dritten Satz funktionierte das Spiel der Spicher. Offenbar fühlten sich die Gelben dann dank eines Vorsprungs von 23:20 schon wie der sichere Sieger. Doch Hürth gab nicht auf, und holte sich – begünstigt durch leichte Fehler und mangelnde Konsequenz im Angriff der Spicher – die folgenden fünf Punkte und damit den dritten Durchgang.

Nun war Hürth im Spiel und lag gegen sichtbar verunsicherte und angefressene Gäste den ganzen Satz mehrere Punkte in Front. Zum Satzende arbeitete sich Spich wieder in die Partie und holte Punkt um Punkt auf. Zwei leichte Fehler sorgten dann dennoch für den Satzverlust und damit den Tie-Break.

Der Kampfgeist auf Spicher Seite war nun geweckt und man spielte gegen einen inzwischen wirklich stabilen und angriffsstarken Gegner konzentriert und mit großem Einsatz. Kopf an Kopf ging es in die Entscheidung. Am Ende hatte Spich die besseren Nerven und erspielte sich bei 13:13 den ersten Matchball, den Lukas Schulze nach seiner Einwechslung geschickt verwandelte. Besonders hervorzuheben ist auf Spicher Seite die Leistung von Mittelblocker Philipp Hannemann, der den Ausfall von Jan Mayer mit überlegten Angriffen und starken Blocks hervorragend kompensierte.

Am Ende kann sich Spich über die beiden Zähler freuen, auch wenn man es – wie schon in den Spielen gegen Siegen und die SG Aachen – nach einer 2:0-Satzführung nochmal spannend machte.

Am kommenden Samstag (20.01.2024) ist Spich zum Verfolgerduell in Dresselndorf zu Gast.

Für Spich spielten, zitterten, kämpften und jubelten: Dmitri Haziev, Max Schaper, Lukas Schulze, Merlin Webers, Christoph Türk, Tobias Szemkus, Philipp Hannemann, Martin Weiser, Kay Stoebke, Robert Manicke und Sven Pöhle.