8. SPIELTAG 2024/2025: 1. FC SPICH – MECKENHEIMER SV II
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Es ist angerichtet: Spitzenspiel in Spich. Tabellenerster gegen den Tabellenzweiten. Gelb gegen Grün. S**cher gegen Apfelbauern. Wiedersehen mit alten Bekannten – die Meckenheimer Zweitvertretung ist den Spichern nicht nur aus den letzten Spielzeiten in der Verbandliga bekannt, viele Spieler kennen sich auch seit Langem persönlich. Der ein oder andere darf sogar die Meckenheimer Erste in Liga 3 vertreten. Für Stimmung war ist also gesorgt zum Abendspiel und es geht direkt hoch her: Spich findet gut in die Partie und setzt die Gäste unter Druck. Die Absprachen funktionieren und das bessere Ende einiger längerer Ballwechsel finden zunächst die Hausherren, die nebenbei weiterhin auf den abwesenden Coach Tobias Szemkus und an diesem Abend auch auf Philipp Hannemann verzichten müssen. Aber kein Problem. Auszeiten und Spielerwechsel Meckenheims hingegen fruchten nicht und der erste Satz geht recht souverän mit 25:20 an die Gelben.
Spich jubelt, und startet gut in den zweiten Durchgang. Ähnlich wie gegen Mondorf/Vorgebirge reicht dann aber eine schwächere Phase, um ins Hintertreffen zu geraten. Eine 15:14-Führung wird zu einem 15:16- und schließlich zu einem 16:20-Rückstand. Spich findet kein Durchkommen mehr und Meckenheim spielt nun fast ohne Fehler. Auszeiten der Gelben und die darin geschmiedeten Pläne verpuffen wirkungslos. 21:25. Satzausgleich.
Passiert. Egal. Weitermachen. Doch der Faden ist verloren. Meckenheim surft auf der Welle, Spich säuft ab. Und auch die Bank, die in dieser Saison schon viele Spiele gedreht hat, bekommt kein Oberwasser. Brutal deutlich geht der Satz mit 15:25 an die Gäste. Zum Glück ist es laut in der Halle, das Zähneknirschen einiger Gelben wird übertönt.
Guter Rat ist teuer. Aber an Ideen mangelt es den Gelben nicht. Warum auch. Ganz zu unrecht steht man ja nicht ganz oben. Während sich der Ersatzcoach also mal ausschließlich mit den Zuspielern befasst und diese an den Gameplan erinnert, hält Spieler Martin W. den mehr als notwendigen flammendem Appell. Hinzu kommt ein Wechsel auf der Diagonalposition. Der angeschlagene Kay Stoebke wird ins kalte Wasser geworfen. Und läuft direkt heiß. Spich findet wieder in die Spur und legt einen Blitzstart aufs Parkett. 5:0, Auszeit Meckenheim. Satz 3 aber umgekehrt. Spich gelingt (fast) alles, bei den Gästen macht sich Frust breit. 25:16 für Spich. Stark. Der Tie-Break muss die Entscheidung bringen.
Und der ist an Dramatik nicht zu überbieten. Beide Teams haben Matchbälle. Es geht in die Satzverlängerung. Am Ende holt sich Spich irgendwie und mit 21:19 denkbar knapp den Satz und 2 Punkte. Und bleibt Spitzenreiter. Ein starkes Spiel beider Teams, bei dem leider auf beiden Seiten stellenweise die Emotionen etwas überkochten.
Für Spich im Einsatz waren: Dimitri Haziev, Jonas Negrini, Merlin Webers, Tom Sieg, Olaf Dietrich, Simon Tebbe, Jan Mayer, Matthias Wiegand, Martin Weiser, Kay Stoebke, Max Schaper, Dario Leusink Gonzales, Aushilfschoach Sven Pöhle.