9. und 10. Spieltag 2021/22: 1. FC Spich – SV Bayer Wuppertal und 1. FC Spich – FCJ Köln III

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Tobias Szemkus

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Alles hat ein Ende

Eine Serie musste reißen: Die Spicher von 4 Heimspielen ohne Punktverlust oder jene der bislang ungeschlagenen Gäste aus Wuppertal.

Man hatte sich viel vorgenommen auf Seiten der Gastgeber. Die 1:3-Hinspielniederlage motivierte ebenso wie der „Clash der Serien“. Mit druckvollen Aufschlägen, Präzision bei einfachen Bällen und natürlichem vollem Einsatz wollte man ein offenes Spiel gestalten und die Gäste vor Probleme stellen. Um es kurz zu machen: Kaum etwas davon gelang an einem gebrauchten Tag. Wuppertal spielte souverän auf und ließ fehleranfälligen Spichern kaum Gelegenheit zur Entfaltung. Zu 18 und zu 19 gewann der Tabellenführer völlig verdient die ersten beiden Sätze.

Im dritten Durchgang schienen sich die Gelben nochmal aufzurappeln und gestalteten das Spiel deutlich offener. Am Ende reichten zwei Satzbälle nicht, den Spieß vielleicht nochmal umzudrehen. Wuppertal gewann 27:25. Spich musste sich erstmals in dieser Saison zu Hause geschlagen geben, während Wuppertal einen wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg in die Oberliga gehen konnte.

Zeit, um die Niederlage zu verdauen, hatte man kaum. Nur drei Tage später sollte mit FCJ Köln der Tabellenzweite zum Nachholspiel nach Spich kommen. In der Hinrunde hatte eben jener FCJ mit einer beeindrucken Leistung die Spicher Truppe im ersten Saisonspiel mit 0:3 regelgerecht an die Wand genagelt.

Comeback-Time

Schütteln, Mund abwischen, weitermachen. Nach der verdienten Niederlage gegen Wuppertal haben sich die Spicher Herren schnell wieder gefangen. Gegen Tabellennachbarn FCJ Köln sprang im Flutlichtspiel am Dienstagabend ein umkämpftes 3:1 (20, -22, 20, 18)

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Mit wenig Vorlauf aber dafür um so mehr Motivation, den Kölnern nach der deutlichen 0:3-Hinspielpleite diesmal mehr entgegenzusetzen, startete Spich mit einem Ass in die Partie und nahm schnell Fahrt auf. Die Gäste wirkte überfahren, spielten sich aber mehr und mehr warm und konnten nach einer frühen 7-Punkte-Führung der Spicher den Anschluss wiederherstellen. Da Spich sich in der Folge aber deutlich weniger Fehler als im letzten Spiel gegen Wuppertal leistete und FCJ immer wieder wankte, konnte das Team um Kapitän Tobias Szemkus den Satz für sich entscheiden.

Im zweiten Satz stabilisierten sich die Gäste und setzten sich immer öfter druckvoll durch. Zu selten fand Spich ein Rezept, Druck aufzubauen. Mit 25:22 glich Köln aus und war nun wieder voll im Spiel.

Spich stellte um und brachte mit Kay Stoebke einen frischen Spieler auf der Diagonalposition. Christoph Türk, der auf dieser Position ein gutes Spiel gemacht hatte, wechselte in den Außenangriff. Die Umstellung zeigte Wirkung. Spich machte und und profitierte dazu noch in einem spannenden dritten Satz von mindestens zwei umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen. Da sich Köln zu sehr auf Lamentieren und zu wenig aufs Spielen konzentrierte und Spich in den entscheidenden Momenten ein starkes Side-Out spielte, war den Gastgeben am Ende des Satzes ein Punkt bereits sicher.

Beschwingt vom Satzgewinn und möglichen drei Punkten spielten sich die Hausherren schnell einen soliden Vorsprung heraus. Dazu kamen nun leichte Annahmefehler der Gäste. Am Ende gewann Spich den Satz und das Match mit einem krachenden Angriff von Matchwinner Kay Stoebke und konnte die Heimbilanz nach der Niederlage gegen Wuppertal auf nun 15 Punkte aus sechs Spielen ausbauen. Versüßt wurde der Sieg noch durch eine Getränkespende vom Tabellenführer aus Wuppertal, dem der direkte Aufstieg nun wohl nicht mehr zu nehmen sein wird. Herzlichen Glückwünsch an dieser Stelle.

Bereits am Sonntag reisen die Spicher nach Aachen. Das Hinspiel hatte Spich mit 3:1 für sich entschieden. Doch der PTSV Aachen III hat inzwischen mit 3 Siegen in Serie fahrt aufgenommen und wird sicher ein schwerer Gegner. Nach den nicht unbedingt einkalkulierten drei Zählern gegen Köln kann Spich jedoch befreit aufspielen.

Für Spich spielten: Sven Pöhle, Volker Neumann, Max Schaper, Philipp Hannemann, Tobias Arpe, Kay Stoebke, Martin Weiser, Jan Mayer, Matthias Wiegand, Tobias Szemkus, Holger Alsmann, Olaf Dietrich und Christoph Türk

Autor: Sven Pöhle