5. SPIELTAG 2024/2025: 1. FC SPICH – SG MONDORF-VORGEBIRGE

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Sven Poehle

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Spitzenspiel am 5. Spieltag – das in den ersten vier Spielen ungeschlagene Team aus Spich wird in Ückesdorf von der SG Mondorf-Vorgebirge empfangen. Trainer Tobias Szemkus warnte vor den Hausherren, einer mit erfahren Spielern – die Mehrzahl früher in höheren Klassen im Einsatz – besetzten Mannschaft. Doch Satz eins lief für Spich gut – vielleicht zu gut, wie sich später zeigen sollte. Aber zurück auf Anfang: Spich musste auf den erkrankten Zuspieler Max Schaper ebenso verzichten wie auf Philipp Hannemann, Jonas Negrini und Dimitri Haziev. Zuspieler Sven Pöhle war zwar vor Ort, war aber krankheitsbedingt nicht wirklich einsatzbereit. Hinzu kamen drei angeschlagene Spieler, die sich der Vernunft zum Trotz auf das Feld schleppten. Und als würde die längere Ausfallliste gerade jene Spicher auf dem Feld nochmal deutlich motivieren, legten die Gäste los wie die Feuerwehr. Die Hausherren kamen durch massive Annahmeprobleme überhaupt nicht in die Partie. Spich wiederum nutzte jede sich bietende Gelegenheit zielstrebig aus und zwang den Gegner bei 4:8 und 7:17 zu Auszeiten. Die vom verbliebenen Steller Olaf Dietrich gut eingesetzten Angreifer punkteten aus einer sicheren Annahme nach Belieben und brachten den Satz mehr als deutlich mit 25:11  nach Hause.

Mondorf/Vorgebirge stellte in Satz 2 um und brachte mit dem Bundesliga-erfahrenen Dominik Neswadba einen Spieler, der die Annahme stabilisierte. Zwar funktionierte dies aus Sicht der Hausherren, allerdings spielte Spich druckvoll genug und stand auch in der Defensive so sicher, dass die Truppe um Libero Merlin Webers frühzeitig mit fünf Punkte in Front ging und diese auch lange behauptete. Doch eine Aufschlagserie der Gastgeber brachte Spich völlig aus dem Rhythmus und drehte einen 14:18-Rückstand in eine 21:18-Führung. Ärgerlich für Spich, dass sich in dieser Phase viele Aussetzer leistete und sich einfach nicht mehr zwingend durchsetzen konnte. Dennoch kämpften sich die Gelben wieder heran und konnten bei 24:24 ausgleichen. Zwei völlig unnötige Eigenfehler besiegelten dann aber den Satzgewinn für Mondorf/Vorgebirge.

Um es vorweg zu nehmen: Von diesem Rückschlag erholte sich Spich nicht mehr. Zwar blieb man auch in Satz drei immer auf Schlagdistanz, musste jedoch registrieren, dass sich Mondorf/Vorgebirge immer besser auf das Spicher Spiel eingestellt hatte und seine Stärken nun voll ausspielte. „In dieser Phase haben auch aufgrund der Ausfälle einfach ein paar Wechselmöglichkeiten gefehlt“, sagte Trainer Szemkus nach dem Spiel. Mit 25:20 ging der dritte Durchgang an den Gegner.

Im vierten Satz wollte Spich den Tie-Break erzwingen, lag jedoch frühzeitig mit 2:6 zurück und lief bis zum Satzende immer einem Rückstand hinterher. Mit einer guten Moral gelang es, bei 21:21 auszugleichen. Dann zeigte sich allerdings erneut die Abgeklärtheit der Gastgeber, die von den folgenden fünf Punkten vier auf ihr Konto verbuchten und damit Spich mit 1:3 und ohne Punkt nach Hause schickten.

In einem guten Spiel auf ordentlichem Niveau machten letztlich kleinere Aspekte den Unterschied. „Wenn wir die Führung im zweiten Satz konsequent nach Hause bringen, gehen wir hier wahrscheinlich nicht als Verlierer vom Feld“, so Szemkus nach der Partie. „Vielleicht kommt die Niederlage aber zum richtigen Zeitpunkt. Sie zeigt uns, woran wir noch weiter arbeiten müssen, um das nächste Level zu erreichen“.

Für Spich im Einsatz waren: Merlin Webers, Olaf Dietrich, Simon Tebbe, Jan Mayer, Matthias Wiegand, Martin Weiser, Kay Stoebke, Lukas Schulze, Dario Leusink Gonzales